Die neuen Wege der Zahnmedizin

Ein gutes Gebiss ist ein sehr wichtiger Aspekt der allgemeinen Gesundheit. Jeder Zahn hat eine bestimmte Aufgabe, für die er entsprechend vorgeformt wurde. Nur ein komplettes Gebiss kann die verschieden strukturierten Nahrungsteile zerkleinern und zermahlen. Ist dieses dysfunktional, kann es beispielsweise zu einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Problemen im Magen- und Darmtrakt kommen. Der Verlust bestimmter Zähne kann auch die Sprach- und Ausdrucksfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

Das alles ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn tatsächlich können sogar die optisch und oberflächlich intakt und funktional scheinenden Zähne, die bereits nach herkömmlichen Methoden zahnärztlich behandelt wurden, den Körper dauerhaft chronisch krank machen und sogar lebensbedrohliche Konsequenzen mit sich ziehen. Auch auf der sozialen Ebene haben vollständige und gut ausgerichtete Zahnreihen einen sehr hohen Stellenwert. Ein schönes Lächeln wirkt sympathisch und kann so manche Tür öffnen. Viele Menschen, die sich darüber bewusst sind, dass ihre Zähne nicht gerade einen schönen Anblick für andere bieten, sind gehemmt und leiden dauerhaft unter einem schwachen Selbstbewusstsein.

Neue Hoffnung – Durchbruch in der Forschung

Zum Glück gibt es im Bereich der modernen Zahnheilkunde bereits eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Abhilfe. Die derzeitigen Methoden für den Erhalt des Gebisses lassen sich im Wesentlichen auf die Segmente der Pflege, der Reparatur und des Austausches nicht mehr haltbarer Zähne gegen Implantate einteilen.

Mittlerweile gibt es auch einige innovative und zukunftsweisende Erfindungen auf dem Gebiet der Zahnmedizin und Stammzellenforschung, die herkömmliche Verfahrensweisen in absehbarer Zeit gänzlich ersetzen oder zumindest ergänzen und stark vereinfachen werden.

So arbeiten deutsche Forscher im Niedersächsischen Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) beispielsweise derzeit gemeinsam an natürlichen, langlebigen Implantatmaterialien mit hoher Biokompatibilität und neuartigen Verfahren zur Zahnwiederherstellung. Dabei werden den Patienten Stammzellen entnommen und diese dann auf 3-D-Modellen der fehlenden Zähne angelagert. Das Ergebnis ist ein biologischer Zahn, der vollständig aus natürlichen Materialien besteht. Das Ziel ist die Herstellung eines Implantats im Bioreaktor, das voll funktionsfähig in das Gebiss integriert werden kann.

mts_best