In Deutschland wird an 30 Universitäten das Studium der Zahnmedizin angeboten. Wie bei der Humanmedizin gibt es auch bei der Humanmedizin einen Numerus Clausus, bei dem der Notenschnitt allerdings meist um eine Spur höher liegt als bei der Humanmedizin. Im Wintersemester 2017/2018 lag er in den meisten Hochschulen bei 1,2, lediglich in Brandenburg lag er bei 1,0, dafür gab es aber auch einige Hochschulen wo er höher lag, wie beispielsweise in Berlin mit 1,3, in Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit 1,4 und in Bremen sogar bei 1,5.
Beim Studium der Zahnmedizin lernt man ein relativ breites Spektrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Dieses Gebiet beinhaltet die Erkennung, Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten im Mund-, Zahn- und Kieferbereich. Studenten lernen einerseits therapeutische Maßnahmen zur Behandlung und Entfernung erkrankter Zähne sowie die orthopädische Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Außerdem wird auch ein Schwerpunkt auf die Vorbeugung und Behandlung von Zahnerkrankungen gelegt.
Nachdem Erkrankungen des Zahn- und Mundbereichs auch in Zusammenhang mit anderen Körperbereichen stehen können, erhalten die Studenten der Zahnmedizin auch zahlreiche Lehrveranstaltungen aus dem Bereich der allgemeinen Medizin.
Da Studium der Zahnmedizin wird oft auch als Zahn- Mund- und Kieferheilkunde bezeichnet. Alternativ gibt es auch Bachelor-Studiengänge in angrenzenden Fächern wie beispielsweise Dentaltechnologie oder Dentalhygiene und Präventationsmanagement, diese sind allerdings nicht mit einem Studium der Zahnmedizin vergleichbar und man kann damit auch keine Approbation zum Zahnarzt erhalten.
Wer sein Studium der Zahnmedizin erfolgreich abgeschlossen hat, kann auch noch Weiterbildungssemester für spezifische Spezialisierungen wie Orale Medizin und Alterszahnheilkunde, Endodontologie oder Parodontologie und Implantattherapie besuchen.
Wie in allen medizinischen Studien in Deutschland ist auch das Studium der Zahnmedizin bundesweit in einer Appobationsverordnung für Zahnärzte festgelegt. In einem vorklinischen Abschnitt werden einerseits die naturwissenschaftlichen Grundlagen wie Physik, Chemie und Biologie aber auch Fächer wie Physiologie, Biochemie und Anatomie gelehrt. Nach dem zweiten Semester werden diese Fächer im Vorphysikum abgefragt.
In den anschließenden Semestern werden die zahnärztlichen Grundkenntnisse vermittelt, diese werden anhand eines Phantomkopfes, der mit Kunststoffzähnen versehen ist, gelehrt. Der Abschluss erfolgt mit der zahnärztlichen Vorprüfung, dem Physikum.
Darauf folgt der klinische Studienabschnitt, in dem die Studenten die wissenschaftlichen Grundlagen der Krankheiten lernen. Die Kernfächer sind Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, Zahnerhaltungskunde, Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie, Kieferorthopädie und Zahnersatzkunde. Dabei erlernen die Studenten die unterschiedlichen Methoden für die zahnärztlichen Behandlungen und der Technik der Operationen.